Lesen, Zeichnen, Schreiben

Junge Frau, auf dem Bauch liegend, lesend. Aquarellierte Zeichung. Zeichnung: Christiane Wachsmann

Ich liebe fantastische Geschichten.
Von meiner kleinen Schwester heißt es, sie habe erst spät lesen gelernt, weil ich ihr so gerne vorlas. Wenn es allerdings richtig spannend wurde, verstummte ich und las leise weiter. Das ging schneller, und ich war voller Ungeduld. Bei meiner Zuhörerin kam das nicht besonders gut an.

Erstes Lesen

Eines meiner ersten und liebsten Bücher, die ich gelesen habe, ist Mio mein Mio von Astrid Lindgren, mit den wunderbaren Illustrationen von Ilon Wikland. Die darin enthaltene Schwermut, die wunderbare Hilfe und Solidarität im Kampf gegen den Ritter Kato mit dem steinernen Herzen, die Magie von Lindgrens Sprache zogen mich in den Bann.

Mit dem eigenen Schreiben habe ich spät begonnen. Da hatte ich schon eine Lehre als Tischlerin und ein Architekturstudium hinter mir. Durch einen Zufall geriet ich an einen Job bei einer Tageszeitung und damit in den Bann des Schreibens. Er hat mich seither nicht mehr losgelassen, und ist zu einer meiner wichtigsten Beschäftigung im Leben geworden – Neben dem Zusammensein mit Familie und Freunden, der wissenschaftlichen Arbeit im Archiv der Hochschule für Gestaltung Ulm, dem Zeichnen und Aquarellieren.

Fantastik: Die Grenze des Erfahrbaren

Besonders die Fantastik hat es mir angetan: Die Chance, mithilfe von Geschichten die Grenzen des Erfahrbaren auszuloten, bildhaft unsere Lebenswirklichkeit zu spiegeln und zu durchdringen.

Mit Lilits Töchtern habe ich im Jahr 2023 den Sprung in die Öffentlichkeit gewagt. In Kürze wird meine Nixengeschichte folgen, die in vielen Jahren schon viele Metamorphosen durchlebt hat. Eine Fortsetzung der Lilit-Geschichte, in der es um ein Stück Fotografie-Geschichte im 19. Jahrhundert geht, ist auch schon auf gutem Weg.

Jetzt gerade aber habe ich mich einer Geschichte zugewandt, die ich schon vor langer Zeit begonnen und nun endlich zu einem Abschluss gebracht habe: dem Nebel über dem Nixental